Landgericht Darmstadt verurteilt betrügerische Immobilienmakler
05.09.2012 - Landgericht Darmstadt verurteilt betrügerische ImmobilienmaklerWenn ein Makler seine Pflichten grob verletzt und Kunden betrügt, kann dies mitunter schwere rechtliche Folgen haben. Laut einem Bericht auf „test.de“ hat das Landgericht Darmstadt sieben Immobilienmakler wegen bandenmäßigen Betrugs zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Darüber hinaus traf es auch zwei Notare, die die Makler bei ihrem Betrug unterstützt hatten.
Kunden wurden finanziell komplett ruiniert
In den vorliegenden Fällen wurden verschiedenen Kunden Schrottimmobilien als Kapitalanlage verkauft. In den Verkaufsgesprächen haben die Makler den Kunden signalisiert, dass die Finanzierungskosten durch die Mieten getragen und sogar noch einen Gewinn mit sich bringen würden. Gegenüber den Banken wurden dann für die Kreditaufnahmen wesentlich höhere Kaufpreise vorgetäuscht, um große Kreditsummen zu erhalten. Diese haben die Makler wiederum nur teilweise an die Kunden weitergegeben und die Differenz für sich behalten. Der Schaden für die Banken beläuft sich laut Bericht auf 7 Millionen Euro.
Hilfe von Mitternachtsnotaren
Bei den Notaren handelte es sich um sogenannte Mitternachtsnotare, die einen Kauf ohne sorgfältige Prüfung beurkunden. Im vorliegenden Fall hatten sich die Notare deshalb mitschuldig gemacht und bekamen Gefängnisstrafen wegen Beihilfe. Die Redaktion von Finanztest hat zu diesem Thema ein Special veröffentlicht, welches viele interessante Informationen enthält.
Bild © Kzenon - Fotolia.com
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