Expressdarlehen
Worauf sollte man achten?Das Expressdarlehen eignet sich für Immobilienbesitzer, die kleinere Baumaßnahmen vornehmen möchten. Beispielsweise kann das Darlehen verwendet werden, um die Energieeffizienz durch den Einbau modernerer Fenster zu steigern. Alle zu beachtenden Punkte, rund um diese spezielle Form des Kredits, finden Sie im nachfolgenden Text.
Wann spricht man von einem Expressdarlehen?
Wie zu Beginn erwähnt, ist das Expressdarlehen nur für kleinere Kreditsummen erhältlich. In der Praxis werden unter diesem Namen Geldbeträge von bis zu 30 000 Euro von den Banken verliehen. Die Laufzeit ist mit bis zu 13 Jahren relativ kurz und ermöglicht so auch eine vergleichsweise schnelle Entschuldung.
Ein anderes Merkmal ist, dass kein Grundbucheintrag notwendig ist, wodurch sich die Bearbeitungszeit verkürzt. Mitunter werden Sondertilgungen von Seiten des Kreditgebers gewährt. Vergleichen sollte man besonders die Bearbeitungsgebühren der Angebote, da sich manche Banken die schnellere Antragsabwicklung mit höheren Gebühren vergüten lassen.
Gleich hohe Rate bei Expressdarlehen
Das Expressdarlehen wird im Allgemeinen als Kredit mit einer gleich bleibenden Rate über die gesamte Laufzeit des Darlehens angeboten. Die Rate setzt sich wie bei einem Annuitätendarlehen aus dem Zins- und Tilgungsanteil zusammen. Mit fortwährender Laufzeit nimmt der Tilgungsanteil zu und der Zinsanteil geht zurück.
Ablauf der Kreditprüfung
Um ein Expressdarlehen zu erhalten, kann man verschiedene Wege gehen. Beispielsweise lässt sich der Antrag online auf der Seite der Bank ausfüllen und unmittelbar absenden. Ebenfalls ist es üblich, dass man den Kreditantrag online ausfüllt, danach ausdruckt und mit der Post an den jeweiligen Anbieter versendet.
Die Bank benötigt aber auch bei einem Expressdarlehen diverse Unterlagen, die Auskunft über die Bonität des Antragstellers geben. Hierzu gehören unter anderem Kopien der Lohn- bzw. Gehaltsnachweise aus den letzten drei Monaten oder eine Schufa-Auskunft. Auch die Abgabe von Kontoauszügen ist meistens notwendig. Die Erfahrung zeigt, dass zwischen Antragstellung und Auszahlung - bei positivem Bescheid durch die Bank - oftmals rund zwei Wochen vergehen.
Energiedarlehen als eventuelle Alternative beachten
Wer als Immobilienbesitzer kleinere Maßnahmen in Zusammenhang mit der Energieeffizienz am Haus vornehmen möchte, kann hierfür auch auf das Energiedarlehen zurückgreifen. Dabei handelt es sich um Kredite über ebenfalls relativ geringe Summen. Ein Vergleich mit den Konditionen der Energiedarlehen sollte auf jeden Fall bei der Suche nach einem Expressdarlehen durchgeführt werden, da sich eventuell günstigere Konditionen entdecken lassen.
Wichtiger Tipp für Darlehen bei Energieeffizienzverwendung
Bei baulichen Maßnahmen im Bereich der Verbesserung der Energiebilanz ist es zudem ratsam, das Darlehen, ob Express- oder Energiedarlehen, mit staatlichen Förderprogrammen zu kombinieren. Dadurch lassen sich die Kosten für das jeweilige Vorhaben verringern. Zur Verfügung steht beispielhaft das Programm „Energieeffizient Sanieren“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), das mit Zuschüssen von bis zu 2500 Euro aufwartet. Hierbei gilt es aber zu beachten, dass die staatliche Förderung immer vor dem Beginn der Arbeiten beantragt werden muss.
Fazit
Für kleinere Kredite ist das Expressdarlehen durchaus ein passendes Produkt. Ein sorgsamer Vergleich der Angebote ist aber auch hier unumgänglich. Eine Kreditaufnahme, selbst wenn sie verhältnismäßig klein ausfällt, sollte nicht überstürzt sondern stets gut geplant vorgenommen werden. Handelt es sich um Baumaßnahmen, die zu einer besseren Energieeffizienz führen sollen, bietet es sich zudem an, die Angebote für Energiedarlehen in den Kreditvergleich mit aufzunehmen. Diese Darlehen sind ähnlich aufgebaut und bieten unter Umständen sogar günstigere Konditionen für den Kreditnehmer.
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