Nachfinanzierung beim Hausbau – Umgehen ist am besten
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Dienstag, den 19. März 2024

Nachfinanzierung beim Hausbau

Umgehen ist am besten

Die Nachfinanzierung ist bei der Baufinanzierung notwendig, wenn die ursprünglich kalkulierten Kosten am Ende doch höher ausfallen als geplant. Ärgerlich, da diese Form der Finanzierung, verglichen mit dem ersten Baukredit, in der Regel mit deutlich höheren Kreditkosten verbunden ist.
 
Risiko der Nachfinanzierung verringern
 
Um es erst gar nicht zu einer Nachfinanzierung kommen zu lassen, sollte die Baufinanzierung nicht zu eng berechnet werden. Unverhofft kommt oft, gilt auch beim Hausbau. So können sich schnell weitere Kosten ergeben, die man ursprünglich nicht bedacht hat. Beispielsweise verteuern sich die Baukosten durch Schäden auf der Baustelle infolge von Unwettern wie einem Sturm. Eine Baugrube, die aufgrund von einem Wassereinbruch einstürzt, die Liste an möglichen Problemen auf einer Baustelle ist lang. Um hier die Baufinanzierung nicht zu überschreiten, sollten solche Risiken durch eine ausreichend hohe Kreditsumme von Anfang an mit einkalkuliert werden.
 
Warum ist die Nachfinanzierung teurer?
 
Wenn die bestehende Baufinanzierung die tatsächlichen Kosten nicht ausreichend abdeckt, wird eine Nachfinanzierung unumgänglich. Doch wie gesagt, die Zins-Konditionen sind meistens schlechter im Vergleich zum vorherigen Kredit. Hierfür gibt es verschiedene Gründe:
 
1. keine Sicherheiten: Für die Nachfinanzierung fehlt eine weitere Sicherheit, beispielsweise ein Eintrag ins Grundbuch, die man dem Kreditgeber anbieten kann. Der neue Kredit ist somit ein Nachrangdarlehen, das mit höheren Zinsen verbunden ist.
2. geringere Kreditsumme: Die Nachfinanzierung ist natürlich im Umfang wesentlich kleiner, verglichen mit dem eigentlichen Baukredit. Auch hierdurch ergeben sich vergleichsweise höhere Zinsen, da der Arbeitsauwand für die Kreditbearbeitung von Seiten der Bank aber nicht geringer ist.
 
Tipp um Nachfinanzierung zu vermeiden
 
Um die Nachfinanzierung als Bauherr erst gar nicht in Anspruch nehmen zu müssen, sollte die Erstfinanzierung einen Puffer enthalten, der eventuelle Kostensteigerungen abgedeckt. Eine Möglichkeit hierfür stellen Darlehen dar, die eine so genannte Reserveoption beinhalten. Dabei wird vereinbart, dass bei Bedarf ein zusätzlicher Betrag abgerufen werden kann. In der Praxis handelt es sich um Beträge von bis zu 20 000 Euro. Wichtig dabei ist, dass man darauf achtet, dass keine zusätzlichen Kosten entstehen, wenn der Puffer am Ende doch nicht benötigt wird.
 
Was gilt es beim Antrag auf eine Nachfinanzierung noch zu beachten?
Kreditgeber verlangen für eine Nachfinanzierung verschiedene Dokumente, damit die zusätzliche Zahlung erfolgen kann. Hierzu zählen beispielsweise die folgenden Nachweise:
  • aktuelle Einkommensbescheinigungen
  • Auflistung über noch ausstehende Arbeiten an der Immobilie
  • Bestätigung z.B. durch Architekten, dass der Nachfinanzierungsbetrag zur Beendigung der Arbeiten an der Immobilie ausreicht
Fazit

Damit eine Nachfinanzierung nicht notwendig wird, sollte die Kredithöhe am Anfang des Bauvorhabens durch eine solide und objektiv passende Finanzplanung ausreichend hoch gewählt werden. Auch sollte man nicht alle Eigenkapitalreserven von vornherein in Anspruch nehmen, um für den Fall der Fälle noch gewappnet zu sein. Ratsam sind zudem Darlehen für die Baufinanzierung, die eine Reserve in der Kredithöhe beinhalten.
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